Traineeprogramm Production Accountant TV & Film bei der Bavaria Fiction GmbH
mit Noura, Celine & Annette
Liebe Noura, liebe Celine, liebe Annette, wie seid ihr zu eurem Traineeprogramm gekommen?
Noura: Ich habe mich schon während meiner Schulzeit für den TV-, Film- und Medienbereich interessiert. Nach meinem Realschulabschluss habe ich dann erstmal eine kaufmännische Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht und dort ein paar Jahre Berufserfahrung gesammelt. Irgendwann dachte ich mir, dass ich doch gerne meinem ursprünglichen Branchen-Wunsch nachkommen würde und bin auf das Traineeprogramm der Bavaria Fiction gestoßen. Das hat perfekt gepasst, da ich so meine kaufmännischen Kenntnisse erweitern und mit der Medienbranche kombinieren kann.
Celine: Ich habe Film-, TV- und Medienproduktion in Wien studiert – da war mir schon klar, dass ich auf jeden Fall in der Filmbranche bleiben möchte. Nach einem Praktikum in Köln war ich mir auch sicher, dass ich in Deutschland leben und hier arbeiten will. Dann habe ich mich bei der Bavaria Fiction beworben.
Noura
Annette: In meinem vorherigen Job habe ich mich zwar wohlgefühlt, ich hatte aber große Sehnsucht, wieder zurück in die Filmwelt zu kommen. Früher war ich in der Branche schon einmal tätig, bevor ich Familie hatte. Dann habe ich zufällig von dem Traineeprogramm gelesen und habe mir gedacht: "Das klingt ja interessant, aber eigentlich bin ich doch schon viel zu alt?" Motiviert hat mich dann lustigerweise ein Spruch auf einer Geburtstagskarte, auf die ich gestoßen bin. Da stand drauf: "Du bist nicht zu alt und es ist nicht zu spät." Ich habe mir den Spruch zu Herzen genommen und mich dazu entschlossen, in meinem Alter noch ein Traineeprogramm zu machen.
Was hast du denn davor gelernt, Annette?
Annette: Ich habe eine kaufmännische Ausbildung als Groß- und Außenhandelskauffrau gemacht und lange in diesem Bereich gearbeitet. Irgendwann kam ich dann in den kaufmännischen Bereich einer Filmproduktionsfirma und so auch in die Welt der Medien, die mich seitdem nicht mehr losgelassen hat. Nach einiger Zeit habe ich dann mein Studium nachgeholt und bin eine Zeit lang zu einem Sender gewechselt. Jetzt ging es für mich aber zurück in die Filmbranche – hier ist es einfach sehr vielfältig und abwechslungsreich, und meine Affinität zu Zahlen kann ich trotzdem ausleben.
Celine
Annette: "Die Filmbranche ist einfach sehr vielfältig und abwechslungsreich, und meine Affinität zu Zahlen kann ich trotzdem ausleben."
Wie seid ihr auf die Bavaria gekommen?
Annette: Ich habe früher schon bei zwei Produktionen der Bavaria mitgearbeitet – auf der Website habe ich dann die Ausschreibung für das Production Accountant Traineeprogramm entdeckt.
Celine: Ein paar Produktionen der Bavaria Fiction kannte ich schon: Mal ehrlich, wer kennt "Sturm der Liebe" oder den "Tatort" nicht? Die Stelle habe ich dann auf "Crew United" gefunden.
Noura: Als ich jünger war, habe ich bei der Bavaria Filmstadt Führungen gemacht. Dadurch habe ich auch die Bavaria Fiction kennengelernt. Und ich war auch einmal Komparsin für eine Produktion, die hier auf dem Gelände gedreht wurde. Das ist einfach hängen geblieben.
Wie genau ist euer Traineeprogramm aufgebaut?
Noura: Grundsätzlich ist das Traineeprogramm so aufgebaut, dass man verschiedene Stationen durchläuft. Wie viele und welche Stationen man durchläuft, hängt immer vom Trainee selbst ab und wie viel Erfahrung man mitbringt.
Celine: Genau, es geht aber auf jeden Fall in die Produktion, die Honorarabteilung, die Finanzbuchhaltung, die Herstellungsleitung und ins Controlling.
Noura: Um die Branche kennenzulernen, war ich zum Beispiel am Anfang meines Trainees eine Zeit lang am Set.
Annette: Bei mir war das Traineeprogramm dagegen etwas kürzer aufgebaut, da ich schon einige Vorkenntnisse mitgebracht habe. Set-Erfahrung habe ich keine mehr gebraucht, deshalb war ich überwiegend in den verschiedenen kaufmännischen Abteilungen der Verwaltung.
Warum hast du dich trotz deiner Vorkenntnisse für das Traineeprogramm entschieden?
Annette: Den Beruf des Production Accountant fand ich immer schon sehr spannend. Durch das Traineeprogramm wollte ich die Sachen lernen, die mir dafür noch fehlen.
Annette
Was macht man als Production Accountant?
Annette: Als Production Accountant macht man alles, was in der Filmproduktion mit Zahlen zu tun hat. Man kümmert sich um die Zahlungen von Rechnungen oder darum, dass jeder pünktlich seine Gagen oder sein Gehalt bekommt.
Celine: Man ist auch die Ansprechperson für die Darsteller und die Stabmitglieder, unter anderem bei Fragen zu den Gagenabrechnungen. Es kann auch passieren, dass steuer- oder sozialversicherungsrechtliche Fragen entstehen, dann steht man auch in Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen der Fachabteilungen in der Verwaltung.
Noura: "Ich finde das Besondere an dem Beruf ist, dass es für einen Bürojob ziemlich abwechslungsreich ist."
Was macht den Beruf für dich besonders?
Noura: Ich finde das Besondere an dem Beruf ist, dass es für einen Bürojob ziemlich abwechslungsreich ist. Man hat mit zahlreichen unterschiedlichen Menschen zu tun – unter anderem auch mit Regisseurinnen und Regisseuren, Darstellerinnen und Darstellern oder mit Kameraleuten. Man erlebt diese Menschen wirklich hautnah mit.
Annette: Für mich ist das Besondere an dem Beruf, dass es nicht langweilig wird, dass ich immer wieder mit neuen Dingen zu tun habe. Natürlich gibt es auch Routineaufgaben. Aber man muss immer wieder neu nachdenken, wie man die Dinge angeht – bei diesem Beruf rostet mein Kopf sicherlich nicht ein.
Celine: Dieser Beruf ist kein typischer Buchhalter-Job, bei dem man allein in seinem Büro sitzt und nichts von seinen Kolleginnen und Kollegen mitbekommt, das macht ihn besonders. Außerdem gibt es Möglichkeiten, in anderen deutschen Städten oder sogar im Ausland zu arbeiten.
Was hat euch überrascht?
Noura: Positiv überrascht hat mich die offene Du-Kultur bei der Bavaria. Das schafft eine sehr angenehme Atmosphäre, auch dann, wenn es mal stressig wird.
Celine: Ich werde hier wirklich gefördert und bekomme viele Optionen und Möglichkeiten, um mich weiterzuentwickeln. Auch nach meinem Traineeprogramm können sich hier viele Türen für mich öffnen.
Und was begeistert euch an eurem Beruf?
Annette: An meinem Job begeistert mich, dass ich sehr eigenständig agieren und Verantwortung übernehmen kann, und dass es wirklich vielfältig ist. Abgesehen davon ist mein Job gut mit meiner Familie zu vereinbaren, weil ich flexible Arbeitszeiten habe.
Celine: Als Production Accountant arbeite ich je nach Projekt teils an unterschiedlichen Orten – als Person, die gerne reist, begeistert mich das sehr.
Celine: "Als Production Accountant arbeite ich je nach Projekt teils an unterschiedlichen Orten – als Person, die gerne reist, begeistert mich das sehr."
Was war bisher euer Lieblingserlebnis?
Noura: Das tollste Erlebnis für mich war es, das erste Mal am Set zu sein. Dort war für mich alles total neu. Alles hautnah mitzuerleben war richtig spannend und auch meine Zeit im Produktionsbüro in Stuttgart fand ich richtig cool.
Celine: Mein Lieblingsprojekt war bisher "Inga Lindström", das in Schweden hergestellt wird. Dort waren wir alle in einem Hotel untergebracht, dadurch habe ich viel Zeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen verbracht. Wir sind nach der Arbeit schwimmen gegangen, haben uns auf ein Bier getroffen oder zusammen gekocht. Das war eine super schöne Erfahrung.
Annette: Während meiner Zeit als Trainee war ich in zwei Produktionen bei "Die Rosenheim-Cops" und bei "Sturm der Liebe", beides aufwändige Serienproduktionen. Das war eine sehr interessante Erfahrung, weil ich mit Serienproduktionen bis dahin nicht viel Erfahrung hatte.
Gibt es ein Klischee über euren Beruf?
Celine: Viele denken, dass unser Beruf sehr einseitig und trocken ist. Ich stimme dem aber überhaupt nicht zu. Klar, es ist es ein Bürojob. Das heißt aber noch lange nicht, dass es keine Abwechslung gibt. Man arbeitet für unterschiedliche Projekte an unterschiedlichen Orten und lernt total viele Personen kennen. Und, ganz wichtig: Nicht jedes Projekt ist gleich, es gibt immer Abweichungen, Sonder- und Ausnahmefälle – dadurch gibt es jeden Tag neue Herausforderungen.
Celine, wem würdest du das Traineeprogramm empfehlen?
Celine: Ich würde das Traineeprogramm jeder Person empfehlen, die Abwechslung im Leben haben möchte, Herausforderungen mag und über sich herauswachsen möchte. Nicht nur beruflich, sondern auch persönlich.
Habt ihr Tipps für zukünftige Trainees?
Annette: Man sollte offen sein und immer bereit sein, etwas Neues zu lernen.
Celine: Mein Tipp ist es, spontan und flexibel zu sein. Es kann immer mal wieder passieren, dass Entscheidungen kurzfristig getroffen werden oder dass sich Pläne ändern. Ich finde es wichtig, dass man in der Lage ist, sich darauf einzustellen.
Noura, hast du eine lustige Anekdote aus deinem bisherigen Traineeprogramm?
Noura: Ich habe einmal einen Stundenzettel entgegengenommen und bei einer Person stand "Best Boy" als Berufsbezeichnung. Ich dachte, da hat sich jemand einen Spaß erlaubt. Als ich es meiner Kollegin erzählt habe, habe ich dann erfahren, dass das gar kein Spaß war – Best Boy ist tatsächlich eine reguläre Berufsbezeichnung. (lacht)
Hast du Kontaktpunkte auch mit den anderen Trainees?
Noura: Ich sitze hier am Standort München und ich treffe mich hin und wieder mal mit den anderen Trainees von der Bavaria Film Gruppe und dann gehen wir zusammen Mittagessen, setzen uns ins Café oder gehen gemeinsam spazieren. Damit wir uns mit den Kolleginnen und Kollegen an den anderen Standorten vernetzen können, gibt es ein monatlich stattfindendes "Young Talents"-Treffen. Dort stellen wir unsere Berufe vor und lernen uns kennen.
Annette: Meine Beziehung zu den anderen Trainees ist sehr gut, der Altersunterschied spielt dabei überhaupt keine Rolle. Ich fühle mich sehr wohl mit den Anderen.
Was gefällt dir besonders an der Bavaria als Arbeitgeber?
Celine: Mein Arbeitsumfeld. Hier gibt es wirklich viele Leute, die Lust auf ihre Arbeit haben und motiviert sind. Auch die Benefits sind zahlreich, wir haben zum Beispiel verschiedene Sportkurse und eine Kantine. Das ist nicht selbstverständlich.
Annette: Mir gefällt die offene Kultur in der Bavaria. Man kommt mit den Leuten einfach gut ins Gespräch. Außerdem geht man hier auch auf meine Wünsche ein: Wegen meiner Familie wollte ich am Standort München bleiben und nicht zwischen Standorten wechseln; das war überhaupt kein Problem.
Interview: Franziska Dölker & Constantin Kummer