Meet the Team: Lisa (Produktionsleiterin) & Florian (Junior Producer), Bavaria Fiction GmbH

Producer*in, Produktionsleiter*in, Produktionskoordinator*in – bei einer Produktion gibt es viele ähnlich klingende Jobtitel. Liebe Lisa, Lieber Florian, könnt ihr da Licht ins Dunkle bringen?

Lisa: Die vielen Jobtitel sind sogar für uns selbst manchmal verwirrend. (lacht) Ich bin Produktionsleiterin und damit für den finanziellen Bereich einer einzelnen Produktion verantwortlich. Ich muss also Sorge tragen, dass das vereinbarte Budget, das der Auftraggeber bezahlt, auch eingehalten wird.

Florian: Vor meiner Tätigkeit als (Junior) Producer habe ich mit Lisa zusammengearbeitet und als Produktionskoordinator vieles für Dreharbeiten einzelner Filmprojekte organisiert – von Reisen und Hotels bis hin zu den Verträgen von Cast und Crew. Im Team von Produzent Karsten Günther betreue ich als Producer jetzt mehrere Produktionen von Anfang bis Ende – von der Ideenfindung bis zum letzten Schnitt.

Lisa

1. Aufnahmeleiterin
Berufserfahrung
Produktionsleiterin
Berufserfahrung

Wie viele Projekte betreust du aktuell?

Florian: Wir arbeiten parallel an vier Projekten. Jedes befindet sich gerade in einer anderen Phase: Bei „Käthe und ich“ konnten wir die Dreharbeiten bereits erfolgreich abschließen und sind in der Postproduktion, bei einer Horrorserie für ZDFneo sind wir mitten im Dreh, der übrigens in Prag stattfindet. Die zwei weiteren Projekte sind noch in einem früheren Entwicklungsstadium und gehen frühestens nächstes Jahr ans Set. Dadurch haben wir gleichzeitig bei jedem Projekt andere Aufgaben, was den Job sehr vielfältig macht.

Bist du auch bei kreativen Prozessen gefragt?

Florian: Auf jeden Fall. Es beginnt bei der Drehbuchentwicklung: Wir entwerfen und diskutieren in sogenannten "Writers Rooms" gemeinsam mit den Autor*innen Figuren und Handlungsstränge. Dann werden von ihnen Exposés und Drehbücher geschrieben, und als Producer bin ich immer dabei, zu schauen, ob die kreativen Visionen auch umgesetzt wurden. Manchmal müssen einzelne Aspekte des Drehbuchs gekürzt oder ersetzt werden, wenn es nicht ins Budget passt – da sind wir dann gefragt. Das ist nicht immer einfach, aber ein sehr spannender und kreativer Prozess, wie ich finde.

Florian

Studium "Medienmanagement"
Bachelor of Arts
Ausbildung
Trainee Herstellungsleitung
Bavaria Fiction
Trainee
Produktionsassistenz / -koordinator
Bavaria Fiction
Berufserfahrung
Junior Producer
Bavaria Fiction
Berufserfahrung

Und dein Job ist es, zu versichern, dass dieses Budget am Set dann wirklich eingehalten wird. Richtig, Lisa?

Lisa: Genau. Manchmal sind die Drehbücher zwar super, aber mit den Mitteln, die wir haben, nur schwer in die Realität umzusetzen. Gemeinsam mit Produzent, Producer und Regisseur überlege ich dann, wie man die Idee trotzdem realisieren kann. Das ist ziemlich schwierig: Wir müssen mit unseren finanziellen Mitteln das Bestmögliche rausholen, ohne die Geschichten zu sehr zu beschneiden. Manchmal flucht man und denkt sich, "was haben die sich da wieder ausgedacht? Zehn weiße Pferde auf Gran Canaria am Strand?". (lacht) Meistens finden wir aber eine Lösung. Das ist der kreative Part meines Jobs.

Florian: An der Stelle arbeiten Lisa als Produktionsleiterin und ich als Producer dann übrigens direkt zusammen. Sie kennt die Zahlen, ich kenne das Drehbuch und die Vorstellung des Auftraggebers. Wir setzen uns an einen Tisch, um zu einer guten Lösung zu kommen.

Florian: "Als Producer kann ich beruflich umsetzen, womit ich mich auch privat beschäftige. Außerdem lebt auch mein Job von der großen Abwechslung. Jede Produktion ist anders, man lernt immer wieder neue Leute kennen. Das liebe ich!"

Was ist das Aufregendste an eurem Job?

Lisa: Fünf bis Sechs Wochen vor Drehbeginn startet die "heiße Phase" einer Produktion. Wir gehen meist an den Drehort, suchen Motive und Schauspieler vor Ort, tauschen uns mit dem Team aus und lernen neue Leute kennen. Diese Zeit finde ich besonders aufregend, weil man dann das Land, in dem man drehen wird, richtig kennenlernt. Das ist ganz anders, als wenn man dort Urlaub macht.

Florian: Ich finde die Drehzeit die spannendste Zeit. Nach einer wochen- oder sogar monatelangen Vorbereitungszeit fangen die Figuren, mit denen man sich schon so lange und intensiv beschäftigt hat, endlich an zu sprechen – das Drehbuch wird zum Leben erweckt. Aber auch die anderen Projektphasen haben ihren Reiz. Als Producer ist es gerade das großartige, dass man eine Produktion von der ersten Idee bis zur Ausstrahlung mitbegleitet. Man wächst mit seinen Projekten richtig zusammen.

Welche Produktionen sind für dich die größten Highlights, Lisa?

Lisa: Seit ich 2005 das erste Mal "Inga Lindström" in Schweden betreute gab es so viele Highlights, dass ich ein einzelnes gar nicht benennen kann. Grundsätzlich ist Ausland immer cool, aktuell bin ich zum Beispiel auf Gran Canaria – am wichtigsten ist es aber, dass das Team gut zusammenpasst. Ist diese Voraussetzung erfüllt, werden auch heimische Projekte in München oder Köln zu Highlights.

Du bist projektbezogen angestellt. Was bedeutet das für dich?

Lisa: Wenn ich für ein Projekt angestellt werde, dauert das Arbeitsverhältnis meist rund drei Monate. Danach kann es auch mal sein, dass ich mit meiner Familie unterwegs bin, bevor ich einen neuen Job annehme. Da kann ich dann richtig Abschalten – Alltagsfrust kommt nie auf. Wenn mein Kind Sommerferien hat, kann ich mir auch die Freiheit nehmen, in diese Zeit keine Projekte zu legen. Noch besser: Mein Mann arbeitet auch beim Film. Wir können uns also abwechseln – mal mache ich ein Projekt und er bleibt bei unserem Kind, mal machen wir es andersherum. Anders als bei Florian wird meine Arbeit aber auch durch ein ständiges Auf-und-Ab gekennzeichnet: Ein Projekt dreht in der Vorbereitungs- und Drehzeit richtig auf, danach wird es meist ganz ruhig. Daran muss man sich gewöhnen.

Was macht euren Job besonders?

Lisa: Ich liebe die Abwechslung an meinem Job, es ist immer etwas Neues. Neue Leute, neue Themen und neue Orte. Es wird also nie langweilig. Als Mutter schätze ich es auch, dass ich mich als projektbezogen Angestellte selbst organisieren kann, um meiner Familie gerecht zu werden.

Florian: Ich war schon immer großer Serienfan. Als Producer kann ich beruflich umsetzen, womit ich mich auch privat beschäftige. Außerdem lebt auch mein Job von der großen Abwechslung. Jede Produktion ist anders, man lernt immer wieder neue Leute kennen. Das liebe ich!

Interview: Daniel Kreutzenberger

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