Bavaria Film stiftet erneut Förderpreis in Hof: "Jupiter" gewinnt
Auch in diesem Jahr hat die Bavaria Film gemeinsam mit dem BR und der DZ Bank den Förderpreis Neues Deutsches Kino bei den 58. Internationalen Hofer Filmtagen gestiftet. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ging an den Regisseur Benjamin Pfohl für seinen Spielfilm "Jupiter".
Der Film erzählt die Geschichte der 14-jährigen Lea und ihrer Familie, die zu einer kosmischen Gruppe gehören und an den Ursprung der Menschheit auf dem Jupiter glauben. Während eines Ausflugs in die Berge plant die Sekte einen kollektiven Selbstmord, durch den ihre Seelen zum Jupiter gelangen sollen. Hier wehrt sich Lea zum ersten Mal gegen die elterliche Fremdbestimmung und versucht verzweifelt, ihre Familie von diesem Plan abzubringen.
In der Begründung der Förderpreis-Jury - in diesem Jahr bestehend aus der Regisseurin und Hofer Goldpreisträgerin Luzie Loose, der Produzentin Katrin Schlösser und der Schauspielerin Johanna Wokalek - heißt es: "'Jupiter' besticht durch große Konsequenz in Form und Ausdruck." Der Film lebe von überraschenden Regieentscheidungen, unerwarteten Schnittentscheidungen, die selbst so etwas oft schwieriges wie Rückblenden lässig und gekonnt erzählten.
"Der Film schafft eine spannende Mischung aus Einzelschicksal und Allgemeingültigkeit. Wir sehen in 'Jupiter' die quälende Suche einer Familie nach Hilfe - und gleichzeitig eine Aussage über die komplexe Zeit, in der wir leben", so die Jury weiter. "Der Film hinterlässt uns mit der wichtigen Erinnerung daran, dass wir die einfachen Antworten auf komplexe Sachverhalte stets hinterfragen müssen."
Seit 2002 gehört die Bavaria Film zu den Stiftern eines Förderpreises für Nachwuchsleistungen junger Filmschaffender. Der "Förderpreis Neues Deutsches Kino" zählt heute zu den wichtigsten Nachwuchspreisen in Deutschland und wird zweimal im Jahr vergeben. Im Sommer wird er auf dem Filmfest München verliehen. Bei den Hofer Filmtagen wird der beste deutsche Nachwuchsfilm ausgezeichnet, der im Programm gezeigt wird.