Förderpreis-Gewinner: "A Pure Place", "Mein Sohn", "Nahschuss" und "Heikos Welt" ausgezeichnet

München – Die Preisträger des von der Bavaria Film, dem Bayerischen Rundfunk und der DZ Bank gestifteten und im Rahmen des Filmfest München verliehenen Förderpreis Neues Deutsches Kino stehen fest. Der mit insgesamt 70.000 Euro dotierte Preis wurde am Freitagabend, 9. Juli 2021, in vier Kategorien verliehen. Durch den Abend führte Sandra Rieß.

Ansicht
Förderpreis Neues Deutsches Kino

Preisstifter und Preisträger (v.l.): Thomas Sessner (BR), Tina Harnisch (Bavaria Film), Lars Henning Jung und Alexis Wittgenstein (Autor und Produzent "A Pure Place"), Andreas Brey (DZ Bank)

© BR/Michael McKee

Ansicht
Förderpreis Neues Deutsches Kino

Das Filmteam von "Mein Sohn" (v.l.): Anke Engelke, Jonas Dassler, Lena Stahl, Miriam Düssel (Förderpreis für Beste Produktion), Hannah Herzsprung

© BR/Michael McKee

In diesem Jahr qualifizierten sich Filmschaffende aus zehn Filmen, die auf dem Filmfest München ihre Premiere feiern, für den Förderpreis Neues Deutsches Kino. Im Wettbewerb um den Förderpreis sind alle Regisseur*innen, Produzent*innen, Drehbuchautor*innen und Schauspieler*innen, deren Spielfilme für die Reihe Neues Deutsches Kino ausgewählt wurden, sofern es sich um ihren ersten, zweiten oder dritten abendfüllenden Kinospielfilm handelt. Bei Produzent*innen darf es höchstens der sechste Film sein. Die von der Bavaria Film, dem Bayerischen Rundfunk und der DZ-Bank gestiftete Auszeichnung zählt zu den wichtigsten Nachwuchspreisen in Deutschland und wird zweimal im Jahr, auf dem Filmfest München und auf den Hofer Filmtagen, vergeben.

Ansicht
Förderpreis Neues Deutsches Kino

Moderatorin Sandra Rieß und Produzent Alexis Wittgenstein ("A Pure Place") schalten Nikias Chryssos (Beste Regie) telefonisch zu.

© BR/Michael McKee

Ansicht
Förderpreis Neues Deutsches Kino

Die Preisträger (v.l.): Franziska Stünkel ("Nahschuss"), Miriam Düssel ("Mein Sohn"), Martin Rohde ("Heikos Welt"), Alexis Wittgenstein ("A Pure Place")

© BR/Michael McKee

Die Jury des 2021 zum 32. Mal im Rahmen des Filmfest München vergebenen Preises bildeten: Sophie von Kessel (Schauspielerin), Komi M. Togbonou (Schauspieler und Münchner Kammerspiele-Ensemblemitglied) und Barbara Mundel (Intendantin der Münchner Kammerspiele).

Vergeben wurde der Preis im Innenhof der HFF München, wo im Anschluss zur Verleihung der Gewinner-Film "Heikos Welt" gezeigt wurde. "kinokino", das Filmmagazin des Bayerischen Rundfunks, berichtet von der Preisverleihung des Förderpreises Neues Deutsches Kino und stellt die Gewinnerfilme vor.

Förderpreis Neues Deutsches Kino REGIE (30.000 Euro): Nikias Chryssos für "A Pure Place"

"A Pure Place" erfüllt der Jury zufolge alles, wofür Kino stehen sollte: "Durch eindrucksvolle Bilder, die vor Phantasie strotzen, und Bilder, die mit filmischen Effekten aufgeladen sind, wurde uns wieder klar, was man vom Kino erwarten darf: Alles, was fehlt, vielleicht im Leben jedes einzelnen!"

Zum Inhalt: Statt an "schmutzigen Gedanken" sind die Sektenmitglieder in "A Pure Place" an der absoluten Reinheit interessiert. Die Geschwister Irina und Paul wollen sich aus den Fängen der Sekte befreien und stellen sich dabei deren Anführer Fust (Sam Louwyck).

Reinlichkeitsmythen werden in "A Pure Place" in der Person eines Sektenführers verdichtet: Produzent Nikias Chryssos geht auch in seinem zweiten Film, nach "Der Bunker", einen intensiven eigenen Weg – mit Belgiens Star Sam Louwyck im Zentrum.

Förderpreis Neues Deutsches Kino PRODUKTION (20.000 Euro): Miriam Düssel für "Mein Sohn"

In dem Roadmovie entwickelt sich "eine sehr authentische Erzählung zwischen zwei Generationen, die scheinbar nichts miteinander anfangen können, sich aber trotz allem innig lieben", heißt es in der Jurybegründung. "Diese psychologisch sehr fundierte Geschichte über eine extreme Mutter-Sohn-Beziehung ist modern, zeitgemäß und besonders berührend."

Zum Inhalt: In dem Drama begibt sich eine verzweifelte, in ihrer Art eingefahrene Mutter (Anke Engelke) zusammen mit ihrem im Rollstuhl sitzenden Sohn (Jonas Dassler) auf einen Roadtrip durch ein ungewohntes Deutschland.

Der Mutter-Sohn-Roadmovie ist der zweite Kinofilm von Produzentin Miriam Düssel. Ihr Leinwand-Debüt feierte sie 2018 mit dem historischen Drama "Das schweigende Klassenzimmer".

Förderpreis Neues Deutsches Kino DREHBUCH (10.000 Euro): Franziska Stünkel für "Nahschuss"

Es gehe in "Nahschuss" um eine wichtige deutsche Geschichte, die schockierend und irritierend das autoritäre Regime der DDR beschreibt, so die Jury. Franziska Stünkel verdiene diese Auszeichnung, weil es "zur Aufarbeitung der gemeinsamen Geschichte" gehöre, "auch das Unerhörte, das Unausgesprochene, das Ungesehene und das Verdrängte hörbar und sichtbar zu machen."

Zum Inhalt: In "Nahschuss" spielt Lars Eidinger den DDR-Karrieristen Werner Teske, der zwar in der Stasi immer weiter aufsteigt, aber schnell mit seinen Taten zu hadern beginnt.

Franziska Stünkel schrieb mit "Nahschuss" ihr zweites Drehbuch für einen Kinofilm. Ihr erstes Drehbuch kam mit dem Kinofilm "Vineta" auf die große Leinwand.

Förderpreis Neues Deutsches Kino SCHAUSPIEL (10.000 Euro): Martin Rohde für "Heikos Welt"

In der Jury-Begründung heißt es: Hauptdarsteller Martin Rohde sei eine feine Gratwanderung gelungen, die seiner Figur Würde und Witz verleiht. Die Geschichte mache aus einem ewigen Verlierer einen kleinen Sieger. Und "wie Martin Rohde das spielt, uneitel, präzise, anrührend, mit Witz und glaubhafter Verbundenheit zu der Welt des Darts, der Currybuden und Eckkneipen und ihren Menschen – das halten wir für absolut sehenswert".

Zum Inhalt: Heiko zieht Darts spielend durch die Berliner Bars, um Champion zu werden. Doch so richtig gut ist er erst, wenn er ein paar Bier und "Futschis" intus hat. Seine Motivation: Er braucht das Preisgeld für die Augen-Operation seiner Mutter.

"Heikos Welt" ist der erste Auftritt von Martin Rohde in einem Kinofilm. Als Heiko165 tritt der Schauspieler in ähnlicher Rolle als echte "Berliner Atze" auf YouTube und Instagram auf. Inszeniert wurde das Berliner Drama von Dominik Galizia.

Aktuell

"Sturm der Liebe"-Podcast: Spezial-Staffel ab Mai

Vom 21. Mai bis 16. August geht die Telenovela "Sturm der Liebe" in die Sommerpause. In dieser Zeit übernimmt der "Sturm der Liebe"-Podcast mit einer Spezial-Staffel.

"Inklusion im Fokus": Gemeinsam für mehr Selbstverständlichkeit

Am 25. April 2024 fand die Veranstaltung "Inklusion im Fokus" des Bündnisses "Medien für Vielfalt" in Berlin statt, bei der die Rolle der Medien bei der Vermittlung und Förderung von Teilhabe und Inklusion thematisiert wurde. Die Bavaria Film war erstmals und als einziges Produktionsunternehmen mit dabei.

Mehr als 650 Teilnehmende beim 2. Film Academy Day

Die Film Commission des FFF Bayern und die Bavaria Filmstadt haben gemeinsam den 2. Film Academy Day organisiert, um jungen Menschen und interessierten Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern die vielfältigen Berufe hinter der Kamera näherzubringen und zu inspirieren.

Drehstart der 24. Staffel "Die Rosenheim-Cops"

Derzeit dreht Bavaria Fiction in Rosenheim, München und Umgebung sowie in den Bavaria Studios die 24. Staffel von "Die Rosenheim-Cops".

Wanted: Filmnachwuchs mit Leidenschaft

Film Academy Day 2024: Bavaria-Volontärin Leonie Hohlfeldt und Praktikantin Marlene Basten waren beim zweiten Aktions- und Informationstag der Film Commission Bayern und der Bavaria Filmstadt dabei. Sie haben mit Profis, Quereinsteigern und dem Nachwuchs über den Einstieg in die Filmbranche gesprochen. Eine Multimedia-Reportage.

"In aller Freundschaft" startet in die 27. Staffel

Die Saxonia Media-Produktion "In aller Freundschaft" geht in die 27. Staffel. Ab Dienstag, den 16. April, läuft die Serie immer dienstags um 21:00 Uhr im Ersten sowie sieben Tage vor Ausstrahlung in der ARD-Mediathek.
Corporate News

"Inklusion im Fokus": Gemeinsam für mehr Selbstverständlichkeit

Am 25. April 2024 fand die Veranstaltung "Inklusion im Fokus" des Bündnisses "Medien für Vielfalt" in Berlin statt, bei der die Rolle der Medien bei der Vermittlung und Förderung von Teilhabe und Inklusion thematisiert wurde. Die Bavaria Film war erstmals und als einziges Produktionsunternehmen mit dabei.

Anette Kraska verstärkt bei Saxonia Media das Team des Streaming-Labels Red Pony Pictures als Produzentin

Sie konzentriert sich auf die Erweiterung des Serien- und Filmportfolios des Streaming-Labels Red Pony Pictures. Bei Red Pony Pictures werden derzeit außerdem zwei neue Serienformate entwickelt.

Virtual-Production-Förderprojekt "BaViPro" findet mit Pilotdreh erfolgreichen Abschluss

Nach zwei Jahren Forschung und Entwicklung findet das Förderprojekt "BaViPro" mit einem Pilotdreh in den Bavaria Studios einen erfolgreichen Abschluss. Kern des Projekts war der Aufbau einer LED-Stage.

Zufriedenstellende Entwicklung im Geschäftsjahr 2022/23 – Rückgang bei Umsatz und Ertrag im laufenden Geschäftsjahr erwartet

Die Bavaria Film steht vor einer beschleunigten Umsetzung eines umfassenden Transformationsprozesses.

Green Culture Konferenz in München: Teilnehmende besuchen die Bavaria Studios

Vertreter der Bavaria Film, der Bavaria Fiction und der Bavaria Studios informierten über die CO²-neutrale Energieversorgung am Medienstandort Geiselgasteig, Green Production und Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Studiobetrieb.

Förderpreis Neues Deutsches Kino 2023: Sylvie Michel gewinnt Hauptpreis für "More Than Strangers"

Der Förderpreis Neues Deutsches Kino 2023 ist im Rahmen des Filmfest München verliehen worden. Erneut gab es in der Kategorie "Drehbuch" zusätzlich ein Mentoring zu gewinnen, das in diesem Jahr von Maximiliane Prokop (Produzentin) betreut wird.